Dienstag, 20. Dezember 2011

20.Dezember


Ein fast obligatorischer Artikel?
Wir sehen, wie viel Müll wir produzieren. Hier können wir die Müllentsorgung aber nicht dem Müllmann übergeben, alles was wir produzieren bleibt erst einmal Müll. Was also tun? Müllvermeidung. Dabei bleibt die Beobachtung: mit steigendem Wohlstand, steigt auch die Müllproduktion. Das fängt bei der Erbsendose an, geht über zur Handys, Radios und anderen Elektrogeräten und endet beim Plastikspielzeug.
Hier sehen wir viel deutlicher, an welchen Stellen wir Müll produzieren, und wie oft auch unnötig. Trotzdem fällt es manchmal schwer, die Motivation aufrecht zu erhalten, weil es der schwierigere Weg ist. Wie oft stehe ich vor unserem Hausmüll und habe eigentlich gar keine Lust mich mit dessen weiteren Verbleib zu beschäftigen. Wie oft habe ich meine Eisverpackung schon in den nächsten Abflusskanal geschmissen, weil ich auch einfach zu faul war sie bis nach Hause zu tragen.
Der Unterschied zwischen Müll hier und in Deutschland ist auf der einen Seite die Sichtbarkeit, auf der anderen Seit vor allem auch die Masse. Der Plastikmüll fliegt hier eben auf den Wegen herum, der Abfall wird neben der Straße verbrannt, an den Müllhaufen laufe ich jeden Tag vorbei. Natürlich ist es ein Problem, wenn Schweine und Ziegen das Plastik fressen, wenn die giftigen Dämpfe von Passanten eingeatmet werden, wenn der Müll das Wasser verschmutzt. Dennoch ist die Masse an Müll hier immer noch deutlich kleiner im Vergleich zu dem, was wir aus Industrienationen kennen. Durch unsere automatisierte Müllentsorgung in Deutschland schützen wir uns vor vielen Krankheiten, aber gerade durch die Entsorgung kann man leicht vor der Masse an Müll die Augen verschließen.
In der Nachbarstadt Djougou bemühen sich ONGs mit der Unterstützung der Stadt um eine Aufklärung in Sachen Müll. Gerade läuft die Aufklärungsarbeit für Mülltrennung in Bio- und Restmüll, es wurden in der Stadt Müllcontainer aufgestellt und in ausgewählten Gebieten gibt es eine wöchentliche Müllabfuhr. Wir halten es für sehr wichtig sich jetzt mit der Frage auseinander zu setzen, auch wenn wir uns über das Ausmaß der Müllproblematik nicht im Klaren sind.

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